Es riecht nach frischer Farbe und Holz, nach Karton und aus irgendeiner Ecke nach Kaffee. Die hellen Wände, die weißen Tische und Schränke und der schicke Bodenbelag wirken noch fast unberührt – so, als warteten sie darauf, dass es endlich los geht. Das haben sie mit den Schülerinnen und Schülern gemeinsam, die heute zum ersten Mal in unsere neue Schule kommen. Die Kinder der Stufe 6 dürfen den Anfang machen und betreten das Forum – das ist, wie Schulleiter Jens Kock fast andächtig bemerkt, ein Moment für die Ewigkeit.

Diesen teilen auch die Lehrerinnen und Lehrer, die sich seit Wochen auf die Kinder gefreut haben. Die unzählige Umzugskartons vor den Ferien in der Hospitalstraße ein- und hier am neuen Standort in der Marbacher Straße wieder ausgepackt und ihre neuen Räume und Cluster* für den Schulbetrieb vorbereitet haben. „Es gibt noch einiges zu tun“, erklärt der Schulleiter lächelnd. „Doch wenn man bedenkt, dass wir erst vor zwei Jahren die Grundsteinlegung hatten, sind wir hier wirklich unglaublich weit gekommen.“

Das sehen auch die Eltern so, die ihre Kinder heute begleiten und die Gelegenheit zu dieser Premiere nutzen. Durch ihre Kinder wird die funkelnagelneue Realschule Benrath auch zu ihrer Schule. „Dies ist nicht nur ein Ort des Lernens“, fährt Jens Kock in seiner Begrüßungsrede fort, „sondern des intensiven Miteinanders, des gemeinsamen Lebens.“ Und alle sind überzeugt: Diese Schule kann und wird ihnen ein Stück Zuhause sein. Dass es in diesen Zeiten ein besonderes Geschenk ist, in ein so modernes, helles und weiträumiges Gebäude einziehen zu dürfen, ist allen bewusst. „Wir werden gemeinsam dafür sorgen, dass wir dieses Haus bewahren und gut behandeln“, betont der Schulleiter.

Und dann geht es endlich los und die Kinder dürfen mit ihren Klassenleitungen das Haus erkunden. Die Kinder der 6b zum Beispiel bestaunen die vielen Sitzgelegenheiten auf dem Schulhof, probieren die Sportgeräte aus und lernen die erste Regel kennen: Jede Klasse darf die Schule nur durch „ihr“ Treppenhaus betreten, über das sie in „ihr“ Cluster* gelangt. Sie begutachten ihre neuen Möbel – wow, es gibt Einzeltische! – und testen die Stühle. Sie entdecken das fahrbare Regal, in dem es für alle ein eigenes Schubfach gibt, um Materialen aufzubewahren. Und sie freuen sich über die Aussicht aus dem Fenster, wo es viel Grün zu sehen gibt. Dann geht es in die beindruckende neue Sporthalle – sogar einen Kraftraum gibt es! Mit einem kritischen Auge streifen die Kinder durch die Mensa, um dann festzustellen: „Ja, die Tische stehen gut, hier können wir prima zusammen essen und quatschen.“
Die 6b darf einen der neuen Computerräume inspizieren – „Wir freuen uns schon auf Informatik!“ – und sogar einmal kurz das neue Lehrerzimmer anschauen! „Guck mal, hier gibt es sogar eine Küche“, stellen die Kinder erstaunt fest. Am Ende des Rundgangs statten sie im Verwaltungstrakt „der wichtigsten Person an der Schule“ – Frau Reuter, unserer Schulsekretärin – einen kurzen Besuch ab. Auf ihre Frage: „Und – hat sich das Warten auf unsere Schule gelohnt?“ bekommt sie ein einstimmiges „Ja“ zur Antwort.

* Ein Cluster ist ein abgeschlossener Bereich in einer Schule, der mehrere Klassenräume einer Jahrgangsstufe, Differenzierungs- und Gruppenräume sowie einen offenen Flurbereich mit Sitzgelegenheiten und andere Gemeinschaftsbereiche umfasst. Dieses Raum- und Unterrichtskonzept ermöglicht Kindern, sich in ihrer Lernumgebung freier zu bewegen und flexibel zwischen verschiedenen Sitzmöglichkeiten und Räumen zu wechseln, was dem individuellen Lerntempo und den Bedürfnissen der Kinder entgegenkommt. Der Cluster ermöglicht eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Lehrerkräften, die eng mit dem gesamten Jahrgang arbeiten und einen umfassenden Überblick über die Bedürfnisse der Schüler haben. Er fördert die soziale Kompetenz durch den Austausch innerhalb der Jahrgangsstufe, unterstützt individuelles Lernen und ermöglicht eine effizientere Nutzung der Räumlichkeiten und Materialien.
