Doppelter Neuanfang

Letzter Kennenlernnachmittag im alten Gebäude

Die ganze Aula surrte vor lauter Aufregung. Denn alle – Eltern, Geschwister und vor allem unsere neuen Schülerinnen und Schüler der Stufe 5 – waren gespannt, in welche Klasse sie nun kommen würden. Außerdem war den Gästen bewusst, dass sie beim Kennenlernnachmittag nicht alle Details über ihre zukünftige Schule erfahren würden: Auf den Einzug in die neue Schule müssen sie genau so warten wie die „alten Hasen“ der Realschule Benrath. Für die Fünftklässler wird es ein doppelter Neuanfang.

Begrüßt wurden die Kinder und ihre Familien nicht nur von Schulleiter Jens Kock und Frau Bremer, die die 2. Konrektorin ist und die Erprobungsstufe – die Stufen 5 und 6 – organisiert. Auch der Schulchor unter der Leitung von Frau Meyer sagte „Hallo“ und präsentierte unseren Schulsong. Dann zeigte die Tanz-AG unter der Leitung von Frau Göcer ihr Können und bot eine mitreißende Tanzvorstellung. Alle DarstellerInnen bekamen großen Applaus.

Dann war es endlich soweit. Die vier Klassenleitungen der künftigen Klassen 5 riefen die Kinder auf, die zu ihren Klassen gehören werden. Es folgten erste Klassenfotos, Kennenlern- und Spielerunden und die Kinder machten ihre ersten Einträge in ihre funkelnagelneuen Schulplaner.

Währenddessen konnten die Eltern bei einem Kaffee mit VertreterInnen des Fördervereins und der Elternpflegschaft plaudern und auch der Schulleitung Fragen stellen. Außerdem gab es die Gelegenheit zu einem „Mensa-Tasting“, bei dem die JBH (Jugendberufshilfe Düsseldorf) einige ihrer leckeren Gerichte und Snacks vorstellte, die es in unserer neuen Mensa geben wird.

Für Fragen standen auch Vertreter von Mitra bereit, die erklärten, wie man in der Schule ein Schließfach mieten kann. Und der Nachhilfeverein „Chancenwerk“ beriet die Eltern zum Thema Nachhilfe.
Eines steht nach diese spannenden Nachmittag fest: Die Kinder wissen sich herzlich willkommen und freuen sich nun mit uns auf die neue Schule.

Fotos &Text krs

https://www.schliessfaecher.de

https://www.jbh.de

https://chancenwerk.de

Berührender Friedhofsbesuch

Ausflug zu Kölns Melatenfriedhof

Blauer Himmel, das Blätterrauschen alter Bäume, Sonnenschein und das Gezwitscher von mehr als 40 Vogelarten. Ein Ort der Ruhe, wie eine Oase. „Und das mitten in der Stadt“, staunt der Kurs Praktische Philosophie der Stufe 9. Die Schülerinnen und Schüler haben sich auf den Weg ins ferne Köln gemacht, um herauszufinden, was Menschen nach dem Tod wichtig ist. Der Friedhof Melaten – der größte in Köln – scheint dafür der perfekte Ort.

In den vorangegangenen Wochen hatten sich die Jugendlichen im Philosophieunterricht mit dem Thema „Sterben und Endlichkeit“ beschäftigt. Sie formulierten Lebensziele, betrachteten Todesanzeigen, informierten sich über Sterbe- und Beerdigungsrituale in allen Teilen der Welt und tauschten sich darüber aus, was wohl nach dem Tod kommen könnte. 

Die jungen Leute sind heute mit einem Suchauftrag ausgerüstet: Findet heraus, was der Schmuck der Gräber bedeutet, was die Inschriften über die Toten verraten, welche Botschaften sie vielleicht für die Nachwelt hinterlassen haben. In kleinen Gruppen  schwärmen SchülerInnen aus,  auf dem 435.000 Quadratmetern Friedhofsgelände mit seinen etwa 55.000 Gräbern. Das Älteste stammt aus dem Jahr 1765, das Neueste ist von gestern. 

Jedes Grab, so merken die Schülerinnen und Schüler rasch, hat etwas zu sagen, vor allem durch die Bildsprache der Grabarchitektur. Da sind die riesigen Grabstätten wohlhabender und berühmter Familien, reicht verziert mit riesigen Engeln, Kränzen und Ornamenten, gefertigt aus edlem Marmor, beschriftet mit goldenen Buchstaben. „Wir sind und bleiben reich“, soll wohl die Message sein. „Wir gelten auch noch etwas nach dem Tod.“ An anderer Stelle warnt ein in Stein gemeißeltes Skelett mit einer Sense, dass eines Tages für jeden und jede die Zeit abläuft.

Da sind  die schlichten Gedenksteine für gefallene Soldaten, zum Beispiel aus den Napoleonischen Kriegen und den beiden Weltkriegen. Sie erinnern die Betrachtenden daran, dass es aktuell wieder Kriege gibt, in Europa und weltweit, und die Frage kommt auf, ob Frieden auch möglich ist, ohne dass Menschen für ihn mit ihrem Leben bezahlen müssen.

Und da sind die winzigen Urnengräber, verteilt auf einer großen Wiese, in denen Menschen bestattet werden, die vielleicht keine Familie mehr haben oder arm sterben und von der Stadtverwaltung beerdigt werden. Hier steckt die Botschaft in dem, was bei diesen Gräbern eben nicht zu sehen ist. Die meisten von ihnen haben ein schlichtes Holzkreuz mit einem Namen und dem Geburts- und Sterbedatum. „Die Unterschiede zwischen den Gräbern sind echt krass“, findet Schüler Can. 

Manch ein verstobener Mensch sendet auch ungewöhnliche Botschaften an seine Besucher aus. So ist das Grab des legendären Fußballtrainers Christoph Daum mit Fanschals der Fußballvereine geschmückt, die er trainiert hat. Ein anderes Grab ziert ein Bronze-Clown – die hier bestattete Familie liebt(e) den Karneval. An anderer Stelle steht das Denkmal einer großen Liebe: Hier hat ein Witwer seiner Frau die Skulptur eines liebenden Paares gewidmet. Sie berührt ebenso wie die Worte darunter: „Danke für jede Stunde.“

Fotos: krs & sali
Text: krs

Ausgelassene Mädchenparty

„Eine Party nur für uns? Super!“ Die Vorfreude auf die erste große Mädchenparty an unserer Schule war bereits riesengroß. Der Spaß, als es endlich losging, war aber noch viel größer! Mädchen der Stufen 5 bis 9 tanzten ausgelassen, sangen ihre Lieblingslieder kräftig und textsicher mit und genossen die zwei intensiven Stunden sichtlich.


Im Vorfeld durfte sich jede Teilnehmerin ein Lied wünschen und so entstand eine Playlist vom Feinsten. Die Lehrerinnen vom Arbeitskreis Projekte hatten bewusst auf ein förmliches Programm verzichtet und auf die Spontanität der Mädchen gesetzt – völlig zurecht. Immer wieder fanden sich spontan Gruppen auf der Bühne zusammen, die für ein paar Songs das Kommando übernahmen, ausgelassen tanzten und den Saal anfeuerten. Die Lehrerinnen – manche hatten auch ihre Töchter mitgebracht – tanzten, klatschten und sangen natürlich kräftig mit. Bei dieser ersten Mädchenparty in der Aula ging richtig die Post ab.


Auf die Frage am Ende, ob es so eine Party noch einmal geben sollte, war ein einstimmiges „Ja“ zu hören. Die nächste Party wird dann wieder eine Premiere sein: Wir feiern in unserer neuen Schule!!!

Fotos: krs

Doppelte Premiere beim Benrather Maimarkt

Bunte Verkaufsstände mit frischen Blumen, fröhlichen Sommerkleidern, Korbmöbeln und vielem mehr, viele geöffnete Geschäfte, der Duft von Brezeln und Bratwürsten: Der Maimarkt in Benrath ist legendär und war auch in diesem Jahr sehr gut besucht. Diesmal erlebten die Gäste jedoch eine doppelte Überraschung an zum Muttertag: Auf der Bühne am Marktplatz traten zum ersten Mal unser Chor und unsere Tanz-AG beim Maifest auf! Strahlender Sonnenschein und blauer Himmel begleiteten die gelungene Premiere, bei der unsere Schülerinnen und Schüler der Stufen 5 bis 8 ihr Können zeigten.

Der Chor unter der Leitung von Frau Mayer begeisterte das Publikum mit dem Welthit „We are the world“ der Band USA for Africa. Anhaltenden Applaus bekamen auch die Solistinnen Esna, Kiana, Iman, Joella und Alessia, die die Songs „Lose control“ (von Teddy Swims), „Black sheep“ (von Metric) darboten und Imans selbst geschriebenen Song „It’ll never be dark like a shadow“ sangen, den Iman, Esna und Joella produziert habe.

Genauso souverän und fröhlich wie der Chor zeigte auch die Tanz-AG, dass sie in den letzten Wochen unter der Leitung von Frau Göcer intensiv geprobt hatten: In ihren schwarz-weißen Outfits und den bunten Kopftüchern präsentierten sie eine sehenswert inszenierte Zusammenstellung verschiedener Gruppentänze. „Die Realschule Benrath hat echt etwas zu bieten“, staunten die Zuschauenden und versprachen, beim nächsten Mal wiederzukommen.

Fotos: krs & be & be

Respekt vor Greifvögeln

Hoher Besuch auf unserem Gummiplatz? Ja! Besondere Gäste benötigen eben außergewöhnliche Orte. Beim Besuch der edlen Greifvögel der Falknerei Pierre Schmidt* – die nahe dem bekannten Schloss Gymnich bei Erftstadt leben – kam darum unser legendärer Sport- und Fußballplatz zu neuen Ehren. Wie bestellt spielt das Wetter mit und so konnten Adler, Uhu & Co. vor gespannten Schülerinnen und Schülern der Stufen 6 und 9 ihre Künste zeigen.

Unsere SchülerInnen wurden nicht enttäuscht. Falknerin** Viola und ihre Kollegen Frank und Andreas hatten eine interessante Greifvogel-Schau vorbereitet, in der die Uhus Gunkel und Elsa, die Wüstenbussard-Dame Medusa, Weißkopfseeadler Alaska und Sakerfalke Saladin ihr Bestes gaben.
Dabei machten die Experten klar: Greifvögel fliegen nicht einfach nur zum Spaß. Sie tun das nur, wenn sie zum Beispiel ihr Revier verteidigen wollen, nach Nahrung jagen, vor anderen Tieren fliehen oder in der Paarungszeit. Dazu muss man wissen: Jeder Flug kostet die meisten Greifvögel extrem hohe Energie, weil sie als so genannte Schnellstarter hohe Geschwindigkeiten erreichen können. So fliegt zum Beispiel der ausgewachsene, 4,5 bis 6 Kilo schwere Weisskopfadler in freier Natur im Gleitflug 60 bis 80 km/h, im Sturzflug sogar bis zu 150 km/h.

Das wichtigste Ziel einer Falknerei – auch das lernten unsere SchülerInnen – ist es, den Greifvögeln ein artgerechtes Lebensumfeld zu bieten. Das bedeutet, dass es für sie ausreichend Platz und Schutzräume gibt und ihre Pflegerinnen und Pfleger Respekt vor den Tieren haben. Dies zeigt sich auch darin, dass die Falknerinnen und Falkner die Vögel sehr behutsam auf den Kontakt zu Menschen vorbereiten. Wenn klar wird, dass ein Greifvogel vor oder bei einer Flugschau sehr aufgeregt und nervös ist, darf er ausruhen und muss nicht starten. 

Fotos: br, Al; Text: krs

*: Pierre Schmidt …

ist auch bekannt aus dem Film „Der Adlerflüsterer“. Ein Höhepunkt darin ist der Flug aus der Perspektive des Adlers. Die Falknerei Pierre Schmidt ist auch Auffangstation für Greifvögel, die verletzt oder verwaist aufgefunden werden. Wer möchte, kann auch eine Patenschaft für einen Greifvogel übernehmen.
Aus der Website:
„In der Falknerei Pierre Schmidt können große und kleine Vogelliebhaber circa 30 verschiedene Greifvögel u. a. Adler, Bussarde, Falken, Eulen aus nächster Nähe in der Falknerei beobachten und bei einer Greifvogelflugschau teilhaben oder bei einem Falkner-Seminar Greifvögel aus direkter Nähe erleben.
Die Falknerei liegt ca. 1.5 km nordwestlich von Erftstadt-Gymnich  inmitten der idyllisch alten Kultur- und Naturlandschaft der Erftaue an der Gymnicher Mühle. Die Falknerei nimmt eine ausgesprochen zentrale Lage zwischen Schlosspark Gymnich und Schlosspark Türnich ein. Es eine angeschlossene Gastronomie mit Biergarten und einen Seminar- und Veranstaltungsraum.
Quelle: https://www.falknerei-schloss-gymnich.de

**: Der Beruf des Falkners/der Falknerin

Alt und Jung gehören zusammen

Wenn unserer Schülerinnen und Schüler zu Besuch kommen, gehen bei den BewohnerInnen des Joachim-Neander-Seniorenheims in Benrath die Herzen auf. Der Besuch ist eine bei allen Beteiligten lieb gewordene Tradition. Dahinter steckt die tiefe Überzeugung: Alt und Jung gehören zusammen!

Der Philosophiekurs des Jahrgangs 10 von Frau Rabe überbrachte dem nahegelegenen Seniorenheim, der Diakonie Joachim-Neander-Haus, Frühlings- und Ostergrüße verbunden mit einem Einblick in das Arbeiten und Leben im Seniorenheim. Das Miteinander machte allen Freude und es entstanden viele schöne Gespräche.

Die jungen BesucherInnen hatten sich gut auf den Besuch vorbereitet: Im Rahmen des Unterrichts zum Thema “ehrenamtliche Arbeit” und unter dem Motto “sozial-genial” (in Kooperation mit der Aktiven Bürgerschaft) beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler u.a. mit den Fragen rund um das Zusammenleben von unterschiedlichen Generationen und gesellschaftlichen Zukunftsfragen.

Ein Video zu dem Besuch sehen Sie hier:

https://realschule-benrath.de/wp-content/uploads/2025/04/Besuch_im_Joachim_Neander-Haus.mp4

Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage: Wir sind dabei!

Monatelang hatte sich unsere Schülervertretung (SV) unter Mitwirkung von Frau Klees auf diesen Tag vorbereitet. Seit heute ist es offiziell: Die Realschule Benrath gehört zum bundesweiten Netzwerk „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“. Damit macht sie sich stark für ein Miteinander ohne Vorurteile und Abwertung und ein Zusammenleben mit gegenseitigem Respekt und Wertschätzung.

Monatelang hatte sich unsere Schülervertretung (SV) unter Mitwirkung von Frau Klees auf diesen Tag vorbereitet. Seit heute ist es offiziell: Die Realschule Benrath gehört zum bundesweiten Netzwerk „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“. Am 07. April 2025 fand die feierliche Aufnahme in unserer Aula statt.

Anne Jebbari vom Team des Kommunalen Integrationszentrums (KI) Düsseldorf überreichte Schulleiter Jens Kock den Aufnahmevertrag und das Schild, das in der neuen Schule einen Ehrenplatz bekommt. „Es ist wichtig, dass wir deutlich machen: Ungerechtigkeiten gehen uns etwas an“, betonte Jebbari. Wir müssen, so ergänzte sie, uns Zeit nehmen, um Strukturen zu etablieren, in denen jeder Art von Rassismus die Stirn bieten. Sie versprach ihre Unterstützung und richtete einen Appell an die SchülerInnen: „Euer neues Schulgebäude, das ihr im Sommer bezieht, steht auch hier für einen neuen Anfang. Seid in euren Aktionen für das neue Netzwerk mutig und kreativ.“

Fotos: obere Reihe: krs; mittlere und untere Reihe: Christof Wolff

Ein Höhepunkt für die jungen Gäste war das Erscheinen des international bekannten Fußballprofis Emmanuel Iyoha vom Düsseldorfer Zweitligisten Fortuna Düsseldorf 1895 e.V., der – begleitet von Claudia Beckers, die Nachhaltigkeitsprojekte des Vereins Fortuna leitet – offiziell sein Patenamt für unsere Schule antrat. Im Gespräch mit unserem Schülersprecher-Team Laura und Ibrahem versprach Iyoha, dass er aktiv daran mitwirken werde, Schülerinnen und Schüler für das Thema Rassismus zu sensibilisieren und darauf hinzuwirken, dass unsere Schule sich gegen jede Art von Herabsetzung und Diskriminierung einsetzt. Als Sohn einer deutschen Mutter und eines nigerianisches Vaters habe er auch persönliche Erfahrungen mit Rassismus. „Ich hoffe, ich kann euch gute Tipps geben, wie ihr in eurem Alltag und in der Schule euer Engagement gegen Rassismus umsetzen könnt“, sagte er.

Dass die SchülerInnen ihn bewundern und ihm vertrauen, zeigte sich in ihrer großen Begeisterung für den Fußballprofi. Iyoha gab Autogramme, stand für Selfies zur Verfügung, beantwortete geduldig die Fragen der Kids und hatte sichtlich Spaß an dem Auftritt des Schulchors, der eine eigene Version des Welthits „We are the world“ vortrug. „Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit Emmanuel Iyoha“, betonte auch Schulleiter Jens Kock, und fügte hinzu: „Die Aufnahme ins Netzwerk ist nun geschafft – jetzt können wir weitere Aktionen planen.“

Fotos: krs

Lesen Sie hier den Bericht von der Website von Fortuna Düsseldorf:

https://www.f95.de/aktuell/news/profis/108/33557-emmanuel-iyoha-unterstuetzt-schule-ohne-rassismus-schule-mit-courage

Lesen Sie auch die Berichterstattung aus der Rheinischen Post:

Projekt Suchtprävention: Passt auf einander auf!

Was haben so unterschiedliche Dinge wie Handys, Social Media, Online-Spiele, Alkohol, Nikotin, Kopfschmerztabletten, Einkaufen, Sport, Spielkarten, Wetten, Essen und Fasten gemeinsam? Die Lösung ist einfach: Bei einem achtsamen Umgang können sie gut, richtig, angenehm und unproblematisch sein. Im Übermaß aber können sie gefährlich und  manchmal sogar lebensgefährlich werden. 

„Alles im falschen Maß ist Gift“ – die Bedeutung dieses bekannten Sprichwortes lernten die siebten Klassen in der Suchtpräventionswoche kennen. Drei Tage lang beschäftigten sich die SchülerInnen intensiv mit verschiedenen Süchten und damit, wie sie entstehen, welche Begleiterscheinungen und Folgen sie haben und was man dagegen tun kannst, damit man nicht süchtig wird.

Zum Thema Alkoholsucht sahen die Kinder das Theaterstück „Voll daneben“ der Kulturschule Leipzig (1) von Daniela und Günther Frese. Hier erlebten sie, wie der Jugendliche „Maik“ durch seinen ständigen Alkoholkonsum –am liebsten ein Bier namens „Floppy“ – in die Sucht rutscht. Er ist überzeugt: „Floppy macht den Kopf und den Geist frei.“ Auch als Maik mehr und mehr Probleme im Alltag bekommt, sogar einen Autounfall verursacht und außerdem noch seine Freundin zu verlieren droht, kann er seine Abhängigkeit nicht erkennen. Nach dem Stück konnten einige Schüler in einer Simulation ohne Alkohol, aber mit besonderen Brillen  selbst erfahren, wie sich die Wahrnehmung der Umwelt verändert, wenn man 0,8 oder gar 1,3 Promille im Blut hat: Man verliert die Kontrolle über sich selbst seine Umgebung.

Noch eindringlicher war die Schilderung des Alkoholikers Reinhard Metz vom Kreuzbund (2), der aus seinem eigenen Leben erzählte. „Ich bin seit 25 Jahren trocken, trinke keinen Alkohol mehr, aber die Krankheit wird man nie los“, betonte er. Die Alkoholsucht habe sich bei ihm über viele Jahrzehnte entwickelt. Dabei habe er sich selbst und anderen geschadet. Er habe aber Glück gehabt und sei dankbar, dass seine Familie immer zu ihm gestanden hätte, sagte er.  Denn viele Alkoholkranke verlören nicht nur die Selbstachtung, den Job und die Freunde, sondern auch die Familie wende sich ab. Indem er seine Geschichte mit anderen teile, so Metz, hoffe er, Menschen vor seinem Schicksal zu bewahren.

Der Verlauf von Süchten ähneln sich, erklärte Metz: Zuerst belüge man sich selbst und denkt, man habe alles im Griff und ist nicht abhängig. Dann aber bemerkten es oft andere und sprächen die abhängige Person an. Um unentdeckt zu bleiben, beginne man, der Sucht heimlich nachzugehen, verstecke zum Beispiel Alkohol, Tabletten, Drogen, Rechnungen (z.B. bei Kaufsucht), den Körper (unter weiten Klamotten wie bei Magersucht), das Handy (z.B. bei Social-Media-Sucht). Für viele Süchtige führe dieses Verhalten ungebremst in die Isolation und damit in die Katastrophe. Der Kreuzbund bietet hier oft lebensrettende Hilfe an.

Beispiele für Süchte

Gelegenheit zur Selbstreflexion und praktische Tipps zum Thema „Süchte vermeiden“ erarbeiteten zwei Mitarbeiterinnen von Crosspoint (3) mit den SchülerInnen in kleineren Gruppen. Jugendliche, so das Ziel, sollen vor allem selbstbewusst und informiert sein, damit sie den vielfältigen Verlockungen zu Süchten etwas entgegensetzen können. Auch der Zusammenhalt und das Aufeinander-Achten sei enorm wichtig. Der Appell: Passt auf einander auf! Wenn ihr Suchtverhalten bei euch oder in eurem Umfeld vermutet oder feststellt, vertraut euch euren Eltern, den SozialarbeiterInnen und Lehrkräften in der Schule an! Die Ergebnisse dieser Workshops hielten die SiebtklässlerInnen in selbst erstellten digitalen Präsentationen fest, die sie am Ende in ihren Klassen vorstellten.

Welche Drogen und Suchtstoffe ab wann legal sind und wo die Alters- und Tatgrenzen liegen, erfuhren die SiebtklässlerInnen von der Düsseldorfer Polizistin Frau Kummer von der Drogenprävention der Düsseldorfer Polizei. Der Tenor: Es gibt für Jugendliche in Deutschland sehr strenge Gesetze zu Herstellung, Verkauf und Einnahme von Drogen. So steht zum Beispiel im Jugendschutzgesetz:

Hier ist das Jugendschutzgesetz in einfacher Sprache zu finden:

Infos zu den Partnern der Suchprävention an der Realschule Benrath:

(1) Kulturschule Leipzig: „Gegründet wurde die Kulturschule 1999 mit der Idee, Kinder und Jugendliche wieder mehr für Theater zu interessieren und den Schulen das aufwendige Organisieren eines Theatertages abzunehmen.​ Die einzelnen Ensembles der Kulturschule fahren die Schule direkt an und spielen vor Ort. Teil unserer Theaterstücke ist auch eine theaterpädagogische Nachbesprechung, die wir nach jedem Theaterstück anschließen. Die Schüler haben dadurch gleichzeitig die Gelegenheiten, Fragen zum Stück oder zur Arbeit am Theater zu stellen.Wir arbeiten mittlerweile mit über 1200 Schulen in ganz Deutschland zusammen! Unsere Stücke sind Gegenwartsstücke zu aktuellen Themen wie Mobbing oder Alkoholmissbrauch, aber auch Klassiker, die speziell für Schüler bearbeitet wurden. Wir bieten zusätzlich Projekte an, bei denen wir mit den Schülern gemeinsam Theaterstücke erarbeiten.“

Quelle und weitere Infos: https://www.kulturschule.info/voll-danebenhttps://www.kulturschule.info/voll-daneben

(2) Kreuzbund Kreisverband Düsseldorf: „Der Kreuzbund bietet Suchtkranken und Angehörigen Hilfe, um aus der Sucht auszusteigen. In Selbsthilfegruppen erfahren Sie durch Gespräche “Hilfe zur Selbsthilfe”. Jeder Mensch ist beim Kreuzbund herzlich willkommen. Die Gruppenarbeit ermöglicht es den Teilnehmern, ihre Probleme zu lösen, sich im Alltag zurecht zu finden und eine positive Lebenseinstellung zu gewinnen.“

Quelle und weitere Infos: https://www.kreuzbund-duesseldorf.de

(3) CROSSPOINT: „Die Düsseldorfer Suchtprävention wurde 2016 in gemeinsamer Trägerschaft von Caritasverband Düsseldorf e. V., Diakonie Düsseldorf e. V. und Düsseldorfer Drogenhilfe e. V. gegründet. Alle sind Träger der Suchthilfe in Düsseldorf und engagieren sich seit vielen Jahren in der Suchtprävention. Als Fachstelle für Suchtprävention sehen wir es als unsere Aufgabe an, über psychoaktive Substanzen sowie über stoffgebundene und stoffungebundene Abhängigkeiten zu informieren und zu sensibilisieren. Wir möchten Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in ihrer Entscheidungskompetenz stärken und zu einem möglichst risikoarmen Konsum befähigen. Unmittelbar damit verbunden sind die Förderung von Lebenskompetenzen und die Selbststärkung von Kindern und Jugendlichen. Dies kann nur unter Einbeziehung ihres Lebensumfeldes geschehen. Die fachliche Beratung und Qualifikation von Fachkräften aus Schule, Jugendarbeit, Kindertagesstätten u.a. Einrichtungen sowie die Einbeziehung von Eltern und anderer Bezugspersonen ist uns deshalb besonders wichtig. Unsere Angebote umfassen sowohl Informationen, fachliche Beratung und Fortbildungen für Fachkräfte als auch Veranstaltungen für Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und Eltern. Für Suchtmittel konsumierende Jugendliche und junge Menschen mit problematischem Computer- und Glücksspiel-Verhalten bieten wir erste Klärungsgespräche an und vermitteln sie bei Bedarf an entsprechende Beratungsstellen weiter.“

Quelle und weitere Infos: https://www.crosspoint-duesseldorf.dehttps://www.crosspoint-duesseldorf.de

(4) Polizeiliche Drogenprävention Düsseldorf: „Wir sind Ansprechpartner in Fragen zum Thema Sucht, Jugendschutz, BtmG oder vermitteln Sie an die verantwortlichen Stellen weiter.  Bei akuten Gefährdungsaspekte wählen Sie bitte die 110 oder das Schutztelefon des Jugendamtes 0211- 40934069Polizeiliche Kriminalprävention ist als Teil der Gefahrenabwehr gemäß § 1 Abs. 1 PolG NRW neben Strafverfolgung und Opferschutz integraler Bestandteil des polizeilichen Gesamtauftrags und damit polizeiliche Kernaufgabe. Die Polizei leistet einen wichtigen Beitrag zur gesamtgesellschaftlichen Kriminalprävention. Vorrangiges Ziel ist das Reduzieren von Tatgelegenheiten und die direkte Abwehr sozialschädlichen Verhaltens tatbereiter Personen.“

Quelle und weitere Infos: https://duesseldorf.polizei.nrw/artikel/polizeiliche-drogenpraevention-duesseldorf

Bäume pflanzen für die Luft zum Atmen

38 Paar dicke Arbeitshandschuhe, festes Schuhwerk, 500 Eichen- und Buchensetzlinge, hunderte Quadratmeter Waldboden, jede Menge Gartenwerkzeug und strahlender Sonnenschein: Bei diesen perfekten Zutaten konnte bei der Baumpflanz-Aktion mit SEGRO* & Plant my tree** in Ratingen nichts schiefgehen. Das Motto hieß: Gemeinsam Bäume pflanzen für die Luft zum Atmen.

Insgesamt 35 Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 7 und 8 der Realschule Benrath waren an der Aktion zum Pflanzen der Bäume beteiligt, tatkräftig unterstützt von Schulleiter Herrn Kock sowie den Lehrkräften Frau Cetin und Herrn Lewandowski. Sie wurden von Tanja van Drunen – Partnership Development Manager bei SEGRO – und von den beiden Förstern Alex und Stefan von Plant my tree herzlich begrüßt. Nach einer kurzen Einweisung ging es auch schon los: Ärmel hochkrempeln und ran an die Schaufeln!

Glücklicherweise waren bereits zahlreiche Löcher für die insgesamt 500 Bäume, die eingepflanzt werden sollten, gegraben, sodass der Fokus auf dem Einpflanzen der Bäume lag. Die Buchen- und Eichensetzlinge wurden in mehreren Bünden an die Kinder und an die Lehrkräfte verteilt, die sie zur ausgewählten Fläche trugen und einpflanzen. 

Aber das war noch nicht alles: Alex und Stefan hatten noch eine Überraschung vorbereitet: eine Rallye, bei der drei Kinder die Chance auf tolle Preise hatten und unter anderem einen Hoodie von Plant my tree gewannen. Am Ende waren alle Teilnehmenden einig: Es war ein gewinnbringender Tag für die Natur und für die tapferen BaumpflanzerInnen. 

Die Jugendlichen brannten von Beginn an darauf, das 500-Bäume-Einpflanz-Ziel zu erreichen, und arbeiteten in Rekordarbeit: Nach gut 1,5 Stunden fleißiger, anstrengender und schweißtreibender Arbeit war es geschafft! 

Zur Belohnung gab es für unsere RealschülerInnen eine Stärkung in Form eines Lunchpakets mit gesunden und süßen Leckereien. Natürlich wurden sie auch mit genügend Wasser versorgt. 

SEGRO ist ein börsennotierter Industrieimmobilien-Konzern aus Großbritannien und marktführender Eigentümer, Manager und Entwickler von modernen Logistik- und Gewerbe-Immobilien. SEGRO besitzt und verwaltet über 6,9 Millionen Quadratmeter Mietfläche mit einem Wert von 8 Milliarden EURO und ist Dienstleister für Kunden aus den verschiedensten Branchen. Die im Besitz von SEGRO befindlichen und verwalteten Immobilien liegen in der unmittelbaren Nähe zu Ballungsräumen und an wichtigen Verkehrsknotenpunkten in Großbritannien und neun weiteren europäischen Ländern.
Quelle: https://www.xing.com/pages/segrogermanygmbh/about_us

** Der Klimawandel ist kein neues Phänomen. Das Waldsterben, steigende Temperaturen, schmelzende Gletscher entwickeln sich bereits seit vielen Jahren. Allerdings ist das Mega-Thema „Klimaschutz“ heute – und verändert das Bewusstsein. Genau das ist der Antrieb von PLANT-MY-TREE®: Anpacken, wo andere nur reden. Konkret handeln, wo andere nur posen. Gemeinsam einen sicht- und messbaren Beitrag leisten, um den Klimawandel zu stoppen. Mit konkreten Aufforstungsprojekten bietet PLANT-MY-TREE® eine perfekte Möglichkeit, nachhaltig vor Ort aktiv zu werden. In über 110 deutschen Wäldern. Seit über 20 Jahren!
Quelle: https://plant-my-tree.de/ueber-plant-my-tree/

Feiern heißt einander begegnen

Einander begegnen, miteinander feiern, zusammen essen und trinken und die Gemeinschaft genießen: All dies stand beim diesjährigen Fastenbrechen (arabisch Iftar) im Rahmen des Ramadans* in der Realschule Benrath wieder im Mittelpunkt. Schülerinnen und Schüler der Stufe 10 aller Religionen und verschiedenen Glaubens sowie ihre Lehrerinnen und Lehrer kamen in der Aula zusammen, um das gemeinsam liebevoll vorbereitete, reichhaltige Buffett zu genießen und um sich miteinander auszutauschen.

Im Rahmenprogramm erzählten verschiedene Jugendliche davon, woran sie glauben oder was ihnen in ihrem Leben Orientierung und Geborgenheit gibt. Außerdem berichteten sie, wie ihr persönliches Fasten – das Bestandteil vieler Religionen ist – abläuft und was es für sie bedeutet. So nahmen die Feiernden viele verschiedenen Impulse mit, die ihr Miteinander auch im Schulalltag bereichern.

alle Bilder + Video: Gö

* Einmal im Jahr findet der Fastenmonat Ramadan statt und dauert immer 29 oder 30 Tage. Während des Fastenmonats halten gläubige Muslime innere Einkehr und verbinden sich auch intensiv miteinander. In dieser Zeit fasten gläubige Muslime weltweit von Sonnenaufgang bis Sonnuntergang und verzichten unter anderem auf Nahrung. Nach Sonnenuntergang beginnt das rituelle Fastenbrechen, das oft zusammen mit Familie und Freund*innen begangen wird. Am Ende des Fastenmonats wird drei Tage lang das Zuckerfest gefeiert.