Das American Film Project der Klassen 8a und 8b
Der letzte Monat des Schuljahres. Der Wecker klingelt, und der Snooze-Button wird zum besten Freund. Draußen scheint die Sonne, andere Länder sind schon längst in den Sommerferien – und man selbst sitzt in einem oft ziemlich aufgeheizten Klassenzimmer. Für viele SchülerInnen ist der Juli eher ein zäher Ausklang als ein Höhepunkt des Schuljahres.
Aber nicht für zwei Klassen! Denn im Englischunterricht der Klassen 8a (Frau Albers) und 8b (Frau Jung) wartete am Schuljahresende ein ganz besonderes Highlight: das American Film Project. Statt Vokabeltests und Grammatik stand in den letzten drei Wochen des Unterrichts „Lights, Camera, Action!” auf dem Programm. Ein Hauch von Hollywood schwebte durch unsere Schule!

Die Aufgabe: In Kleingruppen sollten die Schüler*innen Kurzfilme über das Leben an einer typischen amerikanischen High School drehen – mit allem, was dazugehört: Freundschaften, Konflikte, Geheimnisse und natürlich jede Menge Drama.
Kein Frontalunterricht, sondern echte Kreativarbeit. Während der Schulzeit entwickelten die Gruppen eigene Storyboards und Drehbücher, filmten ihre Szenen mit schuleigenen iPads und schnitten das Material anschließend selbst. Ihnen standen verschiedenste digitale Werkzeuge zur Verfügung, um ihre Visionen Wirklichkeit werden zu lassen.
Das Ergebnis ist eine beeindruckende Sammlung von Filmen – voll Witz, Emotion und technischer Raffinesse. Manche sind spannend, andere lustig oder berührend – aber alle zeigen, wie viel Kreativität, Teamgeist und Sprachgefühl in den Schüler*innen steckt.

Die besten Beiträge wurden im Rahmen einer kleinen Preisverleihung geehrt:
Den Preis für die beste Story gewann der Film „When the Anonymous Came into Our Lives“ von Emily, Mia, Selina und Eliza. Inspiriert von der Serie „Pretty Little Liars“ erzählt die Gruppe eine spannende Geschichte voller Geheimnisse – mit Themen wie Betrug, Diebstahl und doppelten Identitäten.
Der Preis für den besten Schnitt ging an gleich zwei Gruppen: zum einen an „The Nightmare“ von Maida, Valerija und Sana, deren Film mit gelungenen Kameraeinstellungen, einem Einblick in das Leben amerikanischer Teenagerinnen und einer perfekt abgestimmten Musikauswahl überzeugte. Zum anderen wurden Nour, Rose, Lamis, Limar und Polina für „Girls Escape“ ausgezeichnet: Der Schnitt, der Einsatz von Musik, der durchdachte Szenenwechsel und eine starke Nachvertonung überzeugten.
Die Auszeichnung für die beste schauspielerische Leistung der Darstellerinnen ging an Esna und Joella für ihre Rollen im Film „We’re Doomed“. Beide Schülerinnen gewannen das Herz der Jury mit authentischen Darstellungen amerikanischer Teenager und Bullies – inklusive starker Englischkenntnisse und sogar Tanzeinlagen.

Als beste Schauspieler wurden Emil aus der 8b und Joachim aus der 8a geehrt. Emil schlüpfte im Film „Welcome to the Jungle“ so überzeugend in die Rolle eines einschüchternden Bullies, dass seine MitschülerInnen ihn nun womöglich mit ganz neuen Augen sehen. Joachim spielte das Mobbing-Opfer mit spürbarer Emotionalität und beeindruckender sprachlicher Leistung.
Der Hauptpreis für den besten Film ging an die Gruppe „Jasper Productions” mit ihrem Werk „Welcome to the Jungle“ von Ilyas, Beyar, Malik, Emil, Eljon und Ayoub. Der Film handelt von einem Schüler namens Malik, der in der Schule gemobbt wird. Mit viel Herz, Humor, origineller Kameraführung, gelungenen Soundeffekten, verschiedenen Drehorten und sogar einem professionellen Vorspann war dieser Beitrag ein echtes Highlight.
Ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten für ihre Kreativität, ihren Einsatz und ihre Begeisterung! Das Projekt war ein voller Erfolg – sowohl fachlich als auch persönlich. Schon jetzt steht fest: Auch zukünftige achte Klassen werden die Chance haben, am American Film Project teilzunehmen. Es bietet eine wunderbare Gelegenheit, Medienkompetenz, Sprachfertigkeit und Teamarbeit auf spannende Weise miteinander zu verbinden.
Hollywood kann kommen – wir sind bereit!
Text & Fotos: K. Körsgen
